Telefonnummer

+43680/3312313

E-Mail

kontakt@holotropes-selbst.at

Nächste Termine 7.-9.3.2025 // 28.-30.3.2025// 17.-18.5.2025

Wie läuft eine Atemsitzung ab?

Eine Atemsitzung dauert zwischen 1,5- 3,5 Stunden und findet in einem geschützten, etwas abgedunkelten Raum statt. Im Vorfeld werden Atempaare gebildet. Diese setzen sich aus zwei Personen zusammen: der*die „Erfahrende“, die*der aktiv atmend an der Sitzung teilnimmt, und der*die „Sitter*in“, der*die den Prozess des*der Erfahrende*n bezeugt und bei Bedarf, unterstützt. Gemeinsam wird ein Platz vorbereitet, der aus einer Matratze, einer Yogamatte, Decken und Pölster besteht. Die zuerst atmende Person legt sich auf die Matratze, während der*die Sitter*in einen bequemen Platz in der Nähe einnimmt.

Die Sitzung startet mit einer Entspannungsübung, die von der Gruppenleitung angeleitet wird. Diese Übung hilft, körperliche Anspannungen zu lösen und sich innerlich zu öffnen. Anschließend folgt die Aufforderung tiefer, schneller und kräftiger zu atmen.

Die begleitende Musik unterstützt den Atemprozess, indem sie Gefühle, Körperempfindungen, Erinnerungen und Bilder anstößt und so dabei hilft, sie zum Ausdruck zu bringen. Ziel ist es den Atemfluss zu verstärken und sich dem Geschehen hinzugeben, ohne es durch zu viel Nachdenken zu bewerten und damit zu blockieren. Bei Bedarf kann der Atemprozess durch körpertherapeutische Interventionen unterstützt werden. Nach einer gewissen Zeit findet die innere Reise ihr eigenes Ende und die atmende Person „taucht wieder auf“.

Wie wirkt der Atem auf den Körper und die Psyche?

Viele Menschen tragen unbewusste Spannungen oder unterdrückte Emotionen in sich. Die intensive Atmung wirkt direkt auf den Körper ein und lädt blockierte oder abgespaltene Bereiche energetisch auf und mobilisiert sie. Dadurch können sich tiefsitzende Spannungen langsam lösen. Gefühle, die zu alten emotionalen Verletzungen gehören und im Körper gespeichert sind, können durch Bewegungen und/oder Geräusche sowie durch Tönen ausgedrückt werden. Die darin gebundene Energie wird freigesetzt und kann dem Gesamtsystem wieder zur Verfügung stehen.

Auf einer biochemischen Ebene betrachtet bedeutet das, dass der Kohlendioxidspiegel im Blut sinkt und das Blut somit basischer wird. Die Gefäße verengen sich und trotz des schnelleren Atmens wird vor allem die Hirnrinde nicht mit mehr, sondern mit weniger Sauerstoff versorgt. Die Hirnrinde ist der Bereich, in dem Entscheidungen, Sprache und Motorik angesiedelt sind. Das hat zur Folge, dass Kontrollmechanismen heruntergefahren werden, Emotionen stärker gefühlt werden und Verdrängtes aus dem Unterbewusstsein auftauchen kann.

Falls bestimmte Blockaden nicht allein durch den Atemprozess gelöst werden können, können körpertherapeutische Techniken zum Einsatz kommen. Wenn es viel Spannung und Widerstand im Körper der erfahrenden Person gibt, kann durch gezielten Druck geholfen werden, unterdrückte Emotionen wie Aggression auszudrücken. Geht es eher um Öffnung und Entspannung können hingegen sanfte, unterstützende Berührungen eingesetzt werden, die einladen Traurigkeit zuzulassen oder das Herz zu öffnen.

Wie läuft die Integration des Atemprozesses ab?

Im Anschluss wird die Erfahrung durch intuitives Malen auf Papier gebracht. Dieses Bild muss kein Kunstwerk sein, sondern soll als Verbindung zur Atemerfahrung dienen. Es kann Stimmungen, Szenen, Körperempfindungen oder Erkenntnisse symbolisieren und dient als Grundlage für die Nachbearbeitung in Kleingruppen am nächsten Tag.

Die Kleingruppen bestehen meist aus 3-4 Personen und sollen helfen, die Erfahrung noch besser erfassen zu können. Jede Person ist eingeladen den Anderen von der eigenen Atemerfahrung zu berichten und kann, wenn gewünscht, von den anderen Teilnehmer*innen eine Resonanz erhalten. In der Vorbereitung auf die Kleingruppen werden ein spezifisches Setting, sowie achtsame Kommunikationsregeln vermittelt.

Hast Du noch Fragen? Schreibe sie mir unter kontakt@holotropes-selbst.at und ich werde sie beantworten und hier anfügen.